Architektur

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Heidentürme
Die Heidentürme standen früher für sich alleine - jetzt sind sie vom Dach eingeschlossen
Blick zum südlichen Heidenturm
Ein Blick zum südlichen Heidenturm von der Dachrinne aus

Die Heidentürme

Ihr Name rührt wohl von dem zu ihrem Bau verwendeten römischen (= heidnischen) Baumaterial her. Das war damals, im 12. Jhdt., noch reichlich in Form von Stadtmauerresten und römischen Grabmälern vorhanden. Spätere Deutungen, vornehmlich aus der Türkenzeit, bringen auch den Vergleich der Türme mit Minaretts.

Vor der Erbauung des Südturmes und der Höherführung des Mittelschiffes, hatten die Heidentürme eine beherrschendere Stellung im Gesamtgefüge der Westfassade inne. Ihre beiden spätromanischen bzw. frühgotischen Turmhelme waren mit glasierten Ziegeln gemauert. Die heutige Steinverkleidung wurde erst Ende des 15. Jhdts. angebracht.

Da diese sehr reparaturanfällig war, mußten schon in früheren Zeiten immer wieder Restaurierungen vorgenommen werden.
So berichtet z.B. Ogesser aus dem Jahre 1631, daß die Türme "bei den oberen Gängen mit neuen Quaderstücken versehen" und die Spitzen mit beweglichen Statuen des Hl. Stephan und des Hl. Lorenz geziert wurden. In den Untergeschoßen der Heidentürme befinden sich vier Kapellen: im nördlichen Turm die Prinz-Eugen-Kapelle und darüber die Schatzkammerkapelle. In ihr ist der Reliquienschatz des Domes aufbewahrt. Im südlichen Turm sind die Eligius- und darüber die Bartholomäuskapelle.

Auch Glocken beherbergten die Heidentürme. Doch leider sind einige von ihnen beim Brand 1945 zerstört worden. Darunter auch die "Halbpummerin", die größte Glocke vor dem Guß der "Pummerin" von 1711.

So sind die Heidentürme, obwohl des öfteren beschädigt, erneuert und dabei wohl auch verändert, ehrwürdige Zeugen der Dauer, von der ersten Kirche an bis zum heutigen Tag.