Architektur

Fahren Sie mit der Maus über die gelb markierten Bereiche
Bitte wählen Sie eine Ebene:
Adlertor
Nordturm Barbarakapelle
Bischofstor
Prinz-Eugen-Kapelle
Obere Sakristei
Langhaus Albertinischer Chor Albertinischer Chor
Heidentürme
Albertinischer Chor
Riesentor
Westempore
Heidentürme
Albertinischer Chor Kapitelsaal
Eligiuskapelle
Südturm
Singertor Untere Sakristei
Katharinenkapelle
Primglöckleintor
Albertinischer Chor Außenansicht
Der restaurierte Albertinische Chor
Wasserspeier am Albertinischen Chor
Ein Wasserspeier blickt von der Nordseite des Albertinischen Chores hinunter

Der Albertinische Chor

Der Bau des Albertinischen Chores

Über die Baugeschichte des "Albertinischen Chores" gibt es nur zwei urkundlich nachgewiesene Daten, den Baubeginn 1304 und die Weihe der Kirche 1340. Was den Baufortschritt betrifft, sind wir auf Vermutungen angewiesen, lediglich der Baubefund gibt einige Hinweise. Es ist anzunehmen, daß der Bau nicht in einem Zug erfolgte.

Die verschiedenen Formen der Pfeilerprofile und stilistische Unterschiede im figuralen Schmuck lassen auf eine Bauunterbrechung und einen Wechsel in der Bauführung schließen. Es spricht vieles dafür, daß der Chorbau mit dem Regierungsantritt von Herzog Albrecht II (1316) wieder in Angriff genommen und zügig zu Ende geführt wurde.

Über die Restaurierungsarbeiten an der Bausubstanz des Wiener Chores, die sicher schon bald nach der Fertigstellung notwendig waren, ist uns in der Baugeschichte des Domes nichts überliefert.

Die schweren Kriegsschäden des Jahres 1945 im Chorinneren konnten in siebenjähriger, schwieriger und gefahrvoller Arbeit behoben werden.

Die Bestimmung der Chorschiffe

Jedes der drei gleich hohen Chorschiffe hatte seine besondere Bestimmung, die in der Widmung der Altäre, im Skulpturenschmuck, wie auch in den Glasmalereien deutlich zum Ausdruck kam. Das Mittelschiff war Christus, dem hl. Stephanus und allen Heiligen, das nördliche Chorschiff der Gottesmutter, das südliche Schiff den hl. Aposteln zugedacht. Die mächtige dreischiffige Chorhalle hatte eine Vielzahl liturgischer Aufgaben zu erfüllen. Neben dem Raum für die seit dem Jahre 1267 am Dom in der Seelsorge tätige Curgeistlichkeit sollte sie auch entsprechend Platz für die Gottesdienste des Herrscherhauses bieten. Sie sollte Meßstiftungen vornehmer Bürger aufnehmen und an besonderen Festtagen auch für die Pfarrmesse offenstehen.

Im Diözesanarchiv wird das historische Hauptdokument der Chorweihe aufbewahrt, eine Ablaßurkunde, die für die Baugeschichte von St. Stephan von großer Bedeutung ist. Sie ist am Tag der Weihe, dem 23. April 1340, von einem der Mitkonsekratoren, Bischof Petrus von Marchopolis, ausgestellt worden.