Architektur

Fahren Sie mit der Maus über die gelb markierten Bereiche
Bitte wählen Sie eine Ebene:
Reliquienkapelle
Bartholomäuskapelle
Katakomben
Ein Blick in die verborgene Reliquienkammer
Katakomben
Reliquie

Die Reliquienkammer oder Valentinskapelle

Die Valentinskapelle (oberhalb der Savoyenkapelle) ist das Pendant zur Bartholomäuskapelle, also die obere nördliche Westkapelle. Sie ist auch unter der Bezeichnung Reliquienkammer bekannt, denn hier befindet sich der Reliquienschatz von St. Stephan - so auch die Gebeine des Heiligen Valentins.
Begründer der Reliquiensammlung von St. Stephan war Rudolf der Stifter.
Reliquien spendeten den Menschen im Mittelalter Trost und Kraft. 1502 wurde das sogenannte "Heiltumsbuch" von St. Stephan herausgegeben. Manche darin verzeichneten Reliquien und Heiltümer befinden sich noch heute in St. Stephan, so auch ein Stück vom Tischtuch des Letzten Abendmahles.

Die Valentinskapelle, die obere nördliche Westkapelle, um 1440 vollendet, ist nur über eine von der Westempore ausgehende Wendeltreppe zu erreichen.

Sie birgt seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts die Reste des Reliquienschatzes der Domkirche.

Ein neugotischer Altar von Ludwig Linzinger birgt die Häupter der heiligen Kosmas und Damian.

Barocke Wandschränke enthalten Reliquiare, Monstranzen und verschieden geformte Behälter.

In der Mitte steht ein Sarg mit den Gebeinen des hl. Valentin.

Aus rudolfinischer Zeit befindet sich hier zum Beispiel noch ein wunderschönes Reliquiar mit einem Stück vom Tischtuch des Letzten Abendmahlstisches.
Die anderen alten Reliquien sind seit 1933 im Dommuseum aufbewahrt und ausgestellt.

Die Reliquien, deren Bedeutung die Menschen von heute nicht mehr gut verstehen können, erinnern uns an die Menschen vergangener Zeiten, mit ihren Sorgen, Ängsten und Hoffnungen, die sie alle bei den Überresten der Heiligen abladen konnten.